Die Temperatur im Zentrum eines Braunen Zwerges beträgt weniger als 3 Millionen Grad. Das ist "kalt" im Vergleich zu der Kerntemperatur unserer Sonne, die 16 Millionen Grad beträgt!
In einer aufregenden Entdeckung haben Astronomen einen " gescheiterten Stern" auf eine besondere, neue Weise entdeckt: durch Radiowellen!
Braune Zwerge
Wenn Wolken aus kosmischem Gas schrumpfen, werden sie immer dichter und heißer. Erreicht die Temperatur im Kern glühende 10 Millionen Grad, erstrahlt der Klumpen offiziell als heller neuer Stern. Aber nicht alle kollabierten Wolken schaffen es, diese extremen Temperaturen zu erreichen, die nötig sind, um als Stern geboren zu werden. Diejenigen, die es nicht schaffen, werden als gescheiterte Sterne oder "Braune Zwerge" bezeichnet.
Wie Sterne erzeugen auch Braune Zwerge ihr eigenes Licht, weil sie heiß sind. Sie leuchten rot und strahlen mit unsichtbarem, infrarotem Licht (wie das Licht in Fernbedienungen). Aber Braune Zwerge sind kleiner, schwächer und kühler als Sterne.
Zusammenarbeit für den Erfolg
In der Astronomie führt oft die Zusammenarbeit mehrerer Organisationen oder Teleskope zu spannenden Ergebnissen. Jetzt hat eine Zusammenarbeit zwischen dem LOw Frequency ARray Radioteleskop in Europa, dem Gemini North Teleskop und der NASA InfraRed Telescope Facility (beide auf Maunakea in Hawaii, USA) zur ersten direkten Entdeckung eines kalten Braunen Zwergs mittels Radiowellen geführt!
Eine Premiere im Radiobereich
Radiowellen sind eine besondere Art von Licht, das wir mit unseren Augen nicht sehen können. Radioteleskope hier auf der Erde, wie die bei dieser Entdeckung verwendeten, werden zur Untersuchung von Planeten, Kometen, riesigen Gas- und Staubwolken, Sternen und Galaxien eingesetzt. Durch die Untersuchung der Radiowellen, die von diesen Quellen kommen, können Astronomen lernen, woraus sie bestehen und wie sie sich bewegen. Radiowellen sind besonders nützlich, weil sie nicht durch Sonnenlicht, Wolken oder Regen beeinträchtigt werden.
Bisher wurden Braune Zwerge hauptsächlich mit optischem Licht (das wir mit unseren Augen sehen können) und/oder Infrarotlicht (das durch Staub und Wolken hindurchsehen kann) entdeckt. Das ist also eine aufregende Premiere in der Radioastronomie. Es ist aber nicht nur ein vielversprechender neuer Weg für Wissenschaftler, um Braune Zwerge zu entdecken, sondern dieses Ergebnis bedeutet auch, dass die Astronomie einen neuen Schritt bei der Nutzung der Radioastronomie für das spannende Feld der Exoplaneten gemacht hat.
Bildnachweis: ASTRON/Danielle Futselaar
Die Temperatur im Zentrum eines Braunen Zwerges beträgt weniger als 3 Millionen Grad. Das ist "kalt" im Vergleich zu der Kerntemperatur unserer Sonne, die 16 Millionen Grad beträgt!