Die Masse des Hubble-Weltraumteleskops ist etwa dreimal so hoch wie die eines Nilpferdes und es hat ungefähr die Größe eines Schulbusses!
Schwarze Löcher sind die Monster des Universums: gierige Fressmaschinen, die alles verschlingen, was sich in ihre Nähe wagt.
Diese Ungeheuer ziehen Sterne und Gas in eine Scheibe, die um sie herumwirbelt. Bei dieser Fütterung entstehen riesige Energiemengen, die aus dem überhitzten Gas, das in das Schwarze Loch fällt, starke Lichtstrahlen bilden.
Diese Scheiben sind so weit entfernt, dass es für Astronomen fast unmöglich ist, irgendwelche Details in ihnen zu erkennen. Aber dank einer geschickten Anordnung und des NASA/ESA Hubble Weltraumteleskops bekommen die Astronomen nun einen Einblick in die Struktur der Scheibe, die das Schwarze Loch in der nahen Galaxie IC 5063 umgibt.
Strahlen und Schatten
Das Hubble-Weltraumteleskop hat eine Ansammlung von schmalen hellen Strahlen und dunklen Schatten beobachtet, die aus dem hellen Zentrum der aktiven Galaxie IC 5063 strahlen. Eine mögliche Erklärung für diesen Effekt ist, dass die staubige Materiescheibe, die das Schwarze Loch umgibt, ihren Schatten ins Weltall wirft. Ein Teil des Lichts dringt durch Lücken im Staubring und erzeugt so die hellen Strahlen, die wir im Bild oben sehen können. Dies ähnelt den Scheinwerfern, die man bei einer Hollywood-Filmpremiere finden könnte!
Ein besonderer Fund
Obwohl Astronomen diese Galaxie schon seit vielen Jahren studieren, bedurfte es einer Nicht-Wissenschaftlerin, um die überraschende Entdeckung zu machen. Judy Schmidt ist eine Künstlerin und Amateurastronomin aus Kalifornien, USA. Sie entdeckte die dunklen Schatten, als sie im Dezember 2019 mit Hubble-Bildern der Galaxie arbeitete. Sie sieht oft den riesigen Katalog der Hubble-Daten durch, um interessante Beobachtungen zu finden, die sie in schöne Bilder verwandeln kann.
Dank Judy Schmidts besonderem Fund und den aufmerksamen Augen des Hubble-Weltraumteleskops können Astronomen nun die Details der hellen Strahlen und dunklen Schatten untersuchen, die aus dem hellen Zentrum dieser aktiven Galaxie herausstrahlen.
Bildnachweis: NASA, ESA, STScI und W.P. Maksym (CfA)
Die Masse des Hubble-Weltraumteleskops ist etwa dreimal so hoch wie die eines Nilpferdes und es hat ungefähr die Größe eines Schulbusses!